Galápagos-Inseln, Ecuador

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Spezial-Reisebericht Galápagos, Ecuador: 7. – 14. August 2016


Reiseroute: 

Indi wurde in Ibarra auf einem Campingplatz sicher abgestellt - danach ging es mit Bus bis Quito - und mit dem Flieger von Quito via Guayaquil auf die Galapagos Inseln.


Gefahrene Distanz: 0 Km

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Meine Güte, wie lange haben wir uns überlegt ob wir auf die Galápagos-Inseln fahren oder nicht. Es war eine schwere Entscheidung. Die Reise kostet ein haufen Geld... Würde uns die Tierwelt überhaupt begeistern? Aber dafür sprach unsere Überlegung, wenn wir es nicht jetzt tun, werden wir wahrscheinlich nie in unserem Leben auf die Inseln fliegen. Ausserdem weiss man ja nicht wie lange man die Inseln überhaupt noch besuchen darf. Es gibt bereits heute starke Kontingentierungen mit den Besucherzahlen. So darf z. B. jedes einzelne Boot nur jede zweite Woche dieselbe Insel ansteuern. Und jedes Boot mit seinen Fahrgästen bekommt eine bestimmte Besuchszeit auf den jeweiligen Inseln zugeteilt. Ausserdem darf eine Gruppe eines Natur-Führers nie mehr als 16 Personen zählen. 


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Unsere Yacht heisst „Angelito“ und die Crew besteht aus 7 Personen plus unserem Guide Efrain. Die Angelito bietet zwei verschiedene Routen mit einer Dauer von jeweils 7 Tagen an. Wir machen die Tour A, welche mehr im Osten der Galápagos-Inseln verläuft. Während der ersten Hälfte unserer Reise sind wir 15 Touristen an Bord, durch die zweite Hälfte nur noch 13. Unsere Gruppe besteht vor allem aus Deutschen und Schweizern. Und dann ist da noch eine Australierin und anfangs zwei Amerikaner mit an Bord. Ein bunt gemischter Haufen von Individual-Reisenden und Pauschal-Touristen in unterschiedlichstem Alter. Wir sind eine lustige Truppe und haben die ganze Woche durch mächtig Spass miteinander.


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Schon beim ersten Landgang wird uns klar, dass sich diese Sonderausgabe $$$ absolut rentiert. Wir stehen im Paradies auf Erden inmitten vielfältiger Tierwelt. Wir sind umzingelt von feuerroten Krebsen, gelben Land-Leguanen, Blaufuss-Tölpeln und Fregattvögeln mit grossem roten aufgeblasenem Kehlsack. Wir erleben die Tiere hautnah. Da sag ich nur „mittendrin statt nur dabei“. Wir sind beeindruckt.

Foto 13.08.16, 09 28 04










Foto von Markus Gebauer (www.markusgebauer.com)



Tölpel: zu den Ruderfüssern gehörender grosser Meeresvogel mit schwarz-weissem Gefieder („Tölpel“ weil er auf dem Land sehr unbeholfen wirkende Bewegungen macht)

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Blaufuss-Tölpel beim Brüten













Variante des Rotfuss-Tölpel und mit braunem Gefieder.












Rotfuss-Tölpel in weissem Gefieder












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Fregattvogel: an (sub)tropischen Küsten lebender grosser, im Fliegen sehr gewandter Vogel mit schwarzem Gefieder, langem, an der Spitze gekrümmtem Schnabel und einem Kehlsack beim Männchen, den es während der Balz zu einem grossen roten Ball aufbläst



























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Albatros: auf den Meeren der südlichen Halbkugel beheimateter grosser Meeresvogel mit meist weissem und grauem Gefieder, grossem Hakenschnabel und sehr langen, schmalen Flügeln










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Der Tropic Bird - pfeilschnell, sodass man ihn kaum fotografieren kann.






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Der Pelikan - seit demm Staat Washington respektive südlich von Vancouver verfolgt er uns.















Sogar der Pinguin ist auf Galapagos vertreten.




























Und noch viele weitere Vögel ….

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Der Seelöwe - überall hat er sich gezeigt, auf dem Land oder im Wasser. 












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Iguana: in tropischen Gebieten Amerikas vorkommender grosser Leguan mit sichelförmigem Kamm











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Tarnung geht über alles ...












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Wunderschöne, kleine Echse.

















Und dann gibt es auch noch ganz viele Krebse, viele in rotem Gewand:





























Die Galápagos-Inseln sind ozeanischen Ursprungs. Das heisst im Verlauf ihrer Entstehungsgeschichte gab es nie eine Verbindung zum Festland. Sie sind sozusagen aus der Tiefe des Meeres an die Wasseroberfläche geliftet, bzw. sind durch Vulkanaktivität aus dem Erdinneren entstanden. So haben sich viele Tier- und Pflanzengattungen völlig anders entwickelt, als auf dem südamerikanischen Festland. Z. B. die Galapagos-Ohreule jagt im Gegensatz zu ihren Ahnenverwandten nur tagsüber, oder der Marine-Iguana ist die einzige Echse der Welt die ihr Futter im Meer sucht. 

Die Ohreule













Und schnell weg mit der Beute, einem Vogel … einzigartig, das Schauspiel.













Schwimmender Marine-Iguana, einzigartig!












Der Marine-Iguana zusammen mit dem Seelöwen - ganz friedlich, beide lassen sich nicht stören.













Bekannt sind auch die verschiedenen Darwin-Finken, die alle einen gemeinsamen Vorfahr gehabt haben sollen. Darunter der kluge Spechtfink, der Werkzeuge benutzt um sein Futter zu erbeuten. Seine Zunge ist nämlich zu kurz um damit die saftigen Maden aus den hohlen Ästen zu holen. Er bricht sich einfach einen Stachel von einem Kaktus ab und holt sich damit die Beute. Er isst sozusagen mit Stäbchen. Aber aufgepasst, mit den Stäbchen ist er wählerisch. Zu kurze Stachel wirft er weg und zu lange werden bearbeitet. Ein weiterer Darwinfink ist der blutsaugende Vampirfink. Er lebt auf kargen Inseln wo es kaum Wasser gibt. Deshalb musste er sich auf eine andere Quelle für Flüssigkeit spezialisieren und saugt anderen Vögeln das Blut aus.




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Ein Schauspiel besonderer Art: 
Seelöwe fischt Fisch - Pelikan hat aber auch Hunger - wer darf nun den Fisch fressen?


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Ist ja klar, wer gewonnen hat.

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Charles Darwin war erst 26 Jahre alt, als er im September 1835 zum ersten Mal auf die im Jahre 1535 entdeckten Inseln kam. Er war begeistert von der dort vorherrschenden Tier- und Pflanzenvielfalt, die seines Wissens nirgendwo sonst auf der Welt so vorkam. Darwin wurde klar, dass verschiedene Arten sich im Laufe der Zeit an ihre Umgebung anpassen. Er nahm Proben für seine Evolutionstheorie und zog letztendlich den Schluss, dass die Menschen vom Affen abstammen. Deshalb galt er lange als Ketzer. Schliesslich war im 19. Jhd. die Meinung der strenggläubigen Christen, Gott hat die Welt während 7 Tagen so erschaffen wie sie heute ist und seitdem habe sich Nichts verändert.




Bei unserem Landgang auf die Insel Santa Cruz haben wir nebst der Charles Darwin Forschungsstation auch die Riesenschildkröten besucht. 










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Diese Tiere können weit über 100 Jahre alt werden. Und mächtig gross sind sie auch. Überraschung bildet der Panzer: dieser ist auf der Innenseite auch gleizeitig das Skelett von Rippe und Wirbelsäule.

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Für Interssierte zum Thema El Niño und Galapagos anbei Internetartikel von climate.gov:
https://www.climate.gov/news-features/blogs/enso/el-niño-and-galápagos


Seit 1978 gehört Galápagos zum UNESCO Weltnaturerbe und 1985 wurde es zum Biosphärenreservat erklärt. Wie sensibel die Natur der Inseln auf die Umwelt reagiert sieht man am Beispiel des El Niño 2015, als viele Echsen durch das aufgewärmte Meerwasser ihr Leben lassen mussten. Ausserdem wird die Natur von einer eingeschleppten Fruchtfliege bedroht, welche diverse Pflanzen befällt und deren Früchte verfaulen lassen. Jedes Jahr besuchen ca. 150'000 Menschen die Inseln und die Gefahr ist trotz strenger Kontrollen und Desinfektions-Versuchen gross, dass fremde Pflanzensamen, Insekten oder anderes Ungeziefer eingeschleppt wird.


Durch die Erwärmung des Meerwassers sind andersartige Algen gewachsen, welche den Iguanas nicht gut bekamen. Die Echsen wurden geschwächt und viele sind einfach an Land gestorben, ausgetrocknet.









Die Natur ist empfindlich und das Leben auf den Galápagos-Inseln kann sich schnell verändern. Umso mehr lassen wir uns in ihren Bann ziehen. Hat doch jede kleine Insel ihre eigenen charakteristischen Vogelarten, Echsen und Schildkröten. Eine wahre Arche Noah im Pazifik.





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Unser Tagesablauf während unserer Galápagos-Woche sieht ungefähr so aus:
Der Morgen startet um 7 Uhr mit ausgiebigem Frühstück. Meist sind wir um 8 Uhr bereits beim ersten Landgang. Danach gibt es einen Snack auf dem Boot und um 12 Uhr Mittagessen. Nachmittags ein zweiter Landgang und natürlich einmal täglich Schnorcheln. Zum Zvieri wird wieder ein Snack gereicht und Abends gegen 18:30 Uhr wartet ein leckeres Znacht auf uns. Verhungern tun wir also nicht.

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Der Snack nach Rückkehr eines Ausflugs





Kunstvolle Präsentation von Gemüse


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Das tägliche Briefing am Abend macht uns jeweils
auf den Folgetag so richtig „gluschtig“.



Der Spassfaktor durfte auch nicht fehlen - Sprung vom oberen Deck, aber nur bei ausstehendem Hai-Alarm.

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Unser Schiff Angelito:

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Und hier der Captain - auch wenn nur für einen (sehr) kurzen Moment. Ich bin dummerweise vom Kurs abgekommen und der Alarm ging somit sofort los. Da wusste ich gar nicht mehr, was zu tun ist. Auch der (echte) Captain kam - aufgeschreckt durch den Alarm - plötzlich aus seiner Kabine um die Lage zu prüfen. Also bin ich schnell wieder verschwunden.



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Eines von den zwei Dingi-Booten, welche uns jeweils an Land oder zum Schnorchelplatz gebracht haben. Und immer hiess es: Lifejacket on 


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Das Deck mit den Schlafkabinen - diese waren grosszügig bemessen, sogar mit richtigen Betten.












Das tägliche Schnorcheln ist zwar recht erfrischend (glücklicherweise können wir Neopren-Anzüge ausleihen), aber trotz des kühlen Wassers eine tolle Erfahrung. Natürlich sehen wir viele bunte Fische in dem glasklaren Wasser. Aber das ganz Besondere sind die hautnahen Begegnungen mit Schildkröten, Robben, Rochen und Haien. Wir strecken unsere Hände aus und dürfen diese herrlichen Tiere berühren. Ein einzigartiges Erlebnis.


Hai-Alarm. Mit den Galapagos-Haien durften wir uns nicht gemeinsam im Wasser zeigen. Zeitweise sind 7 Haie gleichzeitig um das Schiff geschwommen. Also - kein kühler Sprung ins Wasser war angesagt.

Wir haben aber auch viele andere Haie beim Schnorcheln beobachten können. Zuerst hatten wir ein mulmiges Gefühl, zusammen mit den Haien im weiten Meer zu schwimmen. Haben sich die Crew-Mitglieder wirklich nicht getäuscht mit der Erkennung der Gattung? Und wieso könnte nicht doch allenfalls ein Galapagos-Hai gerade hier schwimmen. Nix ist passiert, wir durften jede Minute geniessen.


Viele und grosse Wasserschild-kröten sind an uns vorbeigezogen, ob vom Boot aus bebobachtet oder gar beim Schnorcheln. Die Schildkröten können aber ganz schön schnell schwimmen und schwups sind sie dann in die Tiefe abgetaucht - ohne mich, die können nun mal die Luft länger anhalten.







Ein Rochen wird arg beobachtet. Was wohl als nächstes geschieht? Nix - der Rochen ist wohl zu gross.

Auch beim Schnorcheln haben wir kleinere und ganz grosse Rochen beobachtet, teilweise konnten wir ganz nah an diese herantauchen. Die Rochen waren ganz ruhig, wenn dann aber doch einer sich gestört fühlte und auch nur den Anschein machte sich zu bewegen … na, dann war ich flink an die Oberfläche aufgetaucht, um angeblich nur nach frischer Luft zu schnappen.





Wenn wir dann ausgekühlt aus dem Wasser steigen wartet die Boots-Crew am Heck bereits mit einer warmen Dusche auf uns und legt uns ein wärmendes Handtuch über die Schultern. Felix der Koch weiss, dass uns warme Getränke und ein Snack nach dem Schnorcheln gut tun. Wir werden von hinten bis vorne verwöhnt.





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Wir haben wahnsinnig Glück mit dem Wetter. Uns wird gesagt, dass es im August häufig starken Wellengang hat und es auf den Inseln auch regnen kann. Klar hat das Schiff manchmal arg geschaukelt. Vor allem auf dem Weg zu den weit entfernten Inseln „Genovesa“ und „Española“. Aber wir waren alle seefest ;-) was heissen soll, ein jeder unserer Gruppe konnte dieses fantastische Laboratorium der Evolution voll und ganz geniessen.


Die Angelito am Ankerplatz, umgeben von vielen kleinen Insel. 













Um diese Zeit ist eher Trockenzeit, insbesondere entlang der Küste. Auf der einen Seite war somit alles dürr, aber andererseits haben viele Bäume und Gebüsche das Farbenkleid aus "unserem Heimatland im Oktober/November" angezogen. 






















Auch Mangroven-Sümpfe sind auf Galapagos zu finden.













Auch rote Strände kann Galapagos bieten.












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Aber auch viele Strände vom Feinsten hat uns Galapagos gezeigt, einfach unschlagbar. Und das Wasser ist gefüllt mit Haien, Schildkröten, Rochen, Seelöwen und mit vielen, vielen farbigen Fischen. 









Der Besuch von Galápagos ist definitiv ein Highlight unserer 1'000 Tage Honeymoon. Wir würden diese tropische Traumwelt sofort wieder besuchen. Wir sind dankbar diese prägende Erfahrung in unserem Leben gemacht haben zu dürfen. mb

© Copyright by Jan Hiddink und Marita Bottner  - 2014/2015/2016