Dezember 2022

Auf Wiedersehen Südamerika

Nach beinah 5 Jahren kehren wir dem wunderschönen Südamerika den Rücken. Mit einigen Hindernissen verschiffen wir unseren Sprinter in Cartagena und fliegen nach Mexiko.

Gefahrene Strecke:  1´124 Km

Zeitzone: MESZ -7 Std.

Route:

Kolumbien: Cota - Bogotá - Cartagena

Mexiko: Veracruz

5 Jahre Südamerika


… sind es beinah geworden. Alles in Allem sind wir rund 57 Monate lang quer durch den Südamerikanischen Kontinent gereist. Dabei ist unser Indi knapp 130‘000 Kilometer gefahren. Es ging mehr als 1‘000‘000 Höhenmeter bergauf und auch wieder bergab.


Wo waren wir die längste Zeit?


🇦🇷 Argentinien: ~ 2 Jahre weil landschaftlich großartig und vielfältig, mit WoMo einfachst zu bereisen und wg. 9 Monaten Lockdown (Grüße nach Belén)


🇨🇴 Kolumbien: ~ 10 Monate weil die Menschen so herzlich sind, das Land sooo schön und abwechslungsreich ist und weil hier jeder seine Lieblings-Klimazone findet


🇨🇱 Chile: ~ ½ Jahr wg. der herrlichen Andenpässe, des wilden Südens und wg. der trockensten Wüste der Welt - der Atacama


Außerdem:

🇵🇪 Peru: 5 Monate

🇪🇨 Ecuador: 4 Monate

🇧🇴 Bolivien: 3 Monate

🇵🇾 Paraguay: 3 Monate

🇧🇷 Brasilien: 2 ½ Monate

🇺🇾 Uruguay: 4 Wochen


Wir haben viele gute Freunde in Südamerika gewonnen und es gäbe noch so viel mehr zu entdecken, aber letztendlich wollen wir 1 x um die ganze Welt. Dafür müssen wir nun  Abschied nehmen und einen Schritt weitergehen.


Wir freuen uns auf die Länder Nord- und Zentralamerikas.

MARITA Reise nach Mexiko


Am 3. Dezember ist es so weit. Jan liefert mich morgens um 5 Uhr am Flughafen in Bogotá ab und macht sich auf den Weg in Richtung Norden. Während er bereits auf der Autobahn in die rund 1‘100 Kilometer entfernte Hafenstadt Cartagena unterwegs ist, nehme ich am Flughafen die erste Hürde meiner Reise. Am Check-in-Schalter werde ich abgewiesen, da ich nur einen Hinflug habe. Mexiko verlangt von Reisenden aus Kolumbien kommend immer auch ein Ausreise-Ticket. Daß dies passieren könnte habe ich gewusst und wohlweislich das Frachtpapier unseres Sprinters mitgenommen. Ich zeige es und erkläre, dass unser Wohnmobil von Kolumbien nach Mexiko verschifft wird und ich deshalb Mexiko auf dem Landweg verlassen werde. Die Dame am Check-in sieht sich das Papier zwar an, gibt es mir aber mit einem Kopfschütteln zurück. Das gelte nicht. Sie kann mich nicht ohne einen gültigen Weiterflug nach Mexiko fliegen lassen.


Das geht ja gut los. Wertvolle Minuten lang versuche ich mich erfolglos ins W-Lan des Flughafens einzuwählen. Keine Chance. Ich muss direkt an einem Schalter ein teures Ticket kaufen. Bei drei verschiedenen Fluggesellschaften suche ich das billigste Flugticket. Letztendlich entschliesse ich mich bei Avianca einen Rückflug Ende Februar aus Mexiko nach Kolumbien zu buchen, der angeblich gratis stornierbar sei (das ist aber eine andere Geschichte). Eine Stunde später kann ich endlich mein Gepäck aufgeben und einchecken. Jetzt mit Banda nochmal kurz raus vor die Tür, eine Grünfläche zum bieseln suchen, Futter geben und weiter zur Personenkontrolle, bzw. zur Migration. Eine ellenlange Schlange erwartet mich. Okay, ich wurde vorgewarnt dass Samstagmorgen viel los sei, aber so… eine gefühlte Ewigkeit stehe ich in der Schlange und habe bereits Angst meinen Flug zu verpassen. Als ich an der Reihe bin werde ich und mein Handgepäck penibelst kontrolliert. Die Zeit verrinnt weiter… Ich hetze mit dem Hund durch die Halle bis ich endlich fix und fertig an meinem Gate ankomme. Mit den allerletzten Fluggästen steige ich in den überfüllten Transport-Bus, der uns zur Maschine bringt. Als beinah letzter Fluggast betrete ich den Flieger und werde in einen schmalen Sitz am Gang platziert. Banda hat keinen Platz und bleibt auf dem Gang sitzen. Dabei wurde mir beim Ticket-Kauf die erste Reihe mit genügend Platz für den Hund versprochen. Eine Stewardess kümmert sich um das Problem. Ein freundlicher Herr tauscht mit mir seinen Platz, wo Banda sich in den Fussraum des neben mir freien Sitzes legen kann. Die Stewardess weist darauf hin, dass der Hund sich während des Fluges entweder dort unten, oder auf meinem Schoss aufhalten darf. Danke, sehr freundlich. Um 08:15 Uhr verlasse ich Südamerika und starte in ein neues Erlebnis.


Vier Stunden später Ankunft in Mexiko City (Ortszeit 12:05 Uhr). Auch hier gilt es aus Kolumbien kommend viel Geduld mitzubringen. Die Kontrollen sind äusserst sorgfältig. Schliesslich werden von Kolumbien sehr viele Drogen über Mexiko geschmuggelt. Ausserdem habe ich Banda dabei. Mit ihr muss ich für die Einfuhr zur SENASICA (Servicio Nacional de Sanidad Inocuidad y Calidad Agroalimentaria), wo sämtliche Gesundheits-Zertifikate gecheckt werden, die wir in Kolumbien teuer machen lassen mussten. Nach etwa einer weiteren halben Stunde habe ich das Papier in der Hand, mit dem der Hund offiziell und gesund in Mexiko angekommen ist. Jetzt Gepäck abholen und raus in die Flugzeughalle. Schon erwartet mich die nächste Hürde.


Um möglichst flexibel zu bleiben habe ich mich entschlossen den Weiterflug nach Veracruz kurzfristig und persönlich zu kaufen (auch wegen dem Hund). Generell nimmt AeroMexiko Hunde ebenfalls in der Kabine mit, man müsse es aber (was mich wie ein Blitzschlag trifft) 72 Std. vorher anmelden. Daran gibt es kein Vorbeikommen. Auch das noch! Ich habe folgende Möglichkeiten:

  • Ticket kaufen, den Hund anmelden und für 3 Nächte eine Unterkunft in Mexiko City suchen
  • Ein Taxi suchen der mich mitsamt Hund ins 400 Kilometer entfernte Veracruz bringt
  • Hundekäfig kaufen und mit dem Fernbus nach Veracruz
  • Hundekäfig kaufen und mit dem Flieger weiter


Insgesamt 4 freundliche Flughafen-Mitarbeiter helfen mir bei dieser Entscheidung. Zwei davon machen sich auf den Weg mir eine zahlbare Hunde-Box in der City zu kaufen (die am Flughafen sind völlig überteuert), einer leistet mir seelischen Beistand und der vierte hilft mir mein schweres Gepäck zu transportieren und zu bewachen, während ich Banda dazu animiere auf den Strassen Mexikos ihr Ding zu machen. Leider ohne Erfolg.


Nach 1 ½ Stunden kommt das Auto mit den zwei netten Männern zurück, die mir stolz eine günstig erstandene Hunde-Box übergeben. Bei dem Betrag den ich jetzt gespart habe, haben sie sich ein gutes Trinkgeld verdient. Jetzt aber ab zum Schalter der AeroMexiko und das Ticket nach Veracruz kaufen, sonst wird das heute Nichts mehr.


Für den Flug um 19:15 Uhr sei ich schon sehr knapp und ich solle mich im Nu auf den Weg zum Check-in-Schalter machen. Gesagt, getan. Der nette Kofferträger hilft mir nach wie vor mit seinem Sackkarren meine neu erstandene Hundebox, den grossen und kleinen Rucksack plus eine Laptop-Tasche rasant durch die Halle zu transportieren. Jetzt gefällt es Banda ihr Geschäft zu erledigen und bieselt eine riesengrosse Pfütze mitten in den stark frequentierten Flughafen. Keine zwei Minuten später kommt das grosse Geschäft hinterher. Die zeitaufwändigen Putz- und Wischarbeiten passen mir zwar überhaupt nicht rein, aber liegen lassen kann ich es auch nicht. Diese Aktion kostet mich nochmal eine wertvolle 1/4 Stunde. Ab dem Zug zum Terminal 2 bin ich alleine. Mein Gepäckträger darf hier nicht weiter und wünscht mir eine gute Weiterreise nach Veracruz. Beinah werde ich sentimental bei der Verabschiedung meines stundenlangen Helfers und wünsche auch ihm alles Gute für die Zukunft.


Ich nehme den grossen Rucksack auf den Buckel, schmeisse die zwei kleinen Taschen in die Hunde-Box, ziehe diese mit der einen Hand hinter mir her, während ich in der anderen Hand Banda an der Leine führe. Ein Bild für Götter. Fix und fertig checke ich ein, gebe die Box mit dem Hund ab und erreiche den glücklicherweise verspäteten Flieger. Dort sitze ich neben dem bekannten Mexikanischen Sänger Taylor Diaz, der mir wertvolle Reise-Tipps für die Region in und um Veracruz gibt. In Veracruz hole ich mein Gepäck und den Hund vom Laufband, steige in ein Taxi und bin um 21:15 Uhr am Ende meiner Kräfte und endlich in meinem neuen Zuhause für die nächsten geplanten drei Wochen.


Gegessen habe ich heute nur einen Becher mit heißem Wasser aufgegossenen Haferflocken und das auch nur, weil dies ein freundlicher Fluggast für mich bezahlt hat. Wie es dazu kam? Im Flugzeug von Bogotá nach México City wollte ich von meinen letzten Kolumbianischen Peso etwas zu essen kaufen. Nicht, dass mich das Essen angemacht hätte, aber ich wollte die Pesos noch irgendwie loswerden. Ich habe also bestellt und wollte zahlen, als mir die freundliche Stewardess mitteilte, dies könne ich nur mit Kreditkarte. Also winke ich ab und mache die Bestellung rückgängig. Zehn Minuten später steht dieselbe Stewardess mit meiner Bestellung vor mir und sagt, der Herr hinter mir bezahlt dies mit seiner Kreditkarte und ich könne ihm die Kolumbianischen Peso geben. Bevor ich dankend ablehnen kann ist die Abwicklung schon in Gange und ich sitze vor meinen Haferflocken. Ich gebe dem freundlichen Herrn meine letzten Pesos und frage ihn, ob er Kolumbianer sei und die Peso Zuhause wieder brauchen könne. Nein, er sei Mexikaner und fliege von Peru mit zufälligem Zwischenstop in Kolumbien nach Hause. Ich bin verdattert. Aber dann könne er die Peso ja gar nicht brauchen...!? Das mache Nichts, er wollte nur, daß ich etwas zu Essen bekomme.


Ist die Freundlichkeit der Lateinamerikaner nicht überwältigend?

JAN Cartagena und Reise nach Mexiko


Rund 21 Stunden Fahrt hat Jan hinter sich, als er am Sonntagabend müde auf dem Campingplatz in Turbaco ankommt. „La Pradera“ ist ein super Platz um das Auto mit den letzten Handgriffen für die Verschiffung klarzumachen.


Nach Anweisung der Verschiffungs-Agentin Ana Rodriguez ist die Fahrzeug-Abgabe für Dienstag, den 6. Dezember geplant. Ob Ana auch mal einen Blick auf die „Schiffs-Verfolgung“ geworfen hat? Jan erklärt Ana dass unser Car-Carrier „Florida Highway“ noch meilenweit weg auf hoher See rumdümpelt. Erst auf diesen Kommentar setzt sich Ana mit den Marine-Behörden in Verbindung, worauf sie erfährt, dass unser Schiff eine ganze Woche Verspätung hat und die Ankunft erst am 14. Dezember erwartet wird. Unglaublich, also sind wir eine ganze Woche zu früh. Die Falsch-Information von Ana Rodriguez, bzw. „Robert World Wide Shipping„ heisst für uns eine Woche ungeplante Ausgaben für Hotel in Cartagena und Wohnung in Veracruz. Ganz zu schweigen von den Hafengebühren die uns erwartet hätten, wenn Jan unseren  Sprinter planmäßig am 6. abgegeben hätte.

Es ist Montag, der 5. Dezember als Jan zum ersten Mal spürt, dass irgendwas mit ihm nicht in Ordnung ist. Er spürt ein Ziehen und Brennen auf dem rechten Kopf und bleibt am Dienstag den ganzen Tag im Hotelzimmer liegen. Auf seinem Kopf entstehen nässende Blasen und das rechte Augen schwillt je länger je mehr zu. Am Mittwochmorgen hält es Jan nicht mehr aus und geht für eine Untersuchung ins Krankenhaus. Man entnimmt Blut und schickt ihn wieder ins Hotel. Er bekomme am Nachmittag den Befund. Mittlerweile plagen ihn Kopfschmerzen und die Blasen sehen immer schlimmer aus. Am Mittwochabend hat er immer noch keine Info vom Krankenhaus. Er müsse sich gedulden, das Ergebnis komme morgen. Am Donnerstagmorgen ist das rechte Auge komplett zugeschwollen. Jan sieht aus wie ein Zombie. Um 07:00 Uhr ist er bereits im Spital und bittet um Hilfe. Hier werden ihm erst mal 4‘500 US-Dollar Kaution abgeknöpft, bevor überhaupt eine Behandlung beginnt. Dann die schnelle Diagnose: Verdacht auf Herpes zoster. Jan wird sofort isoliert in ein Krankenzimmer gesperrt, das er keinesfalls mehr verlassen darf. Der Herpes-Virus ist in diesem Stadium hoch-ansteckend. Er soll sofort mit Virustatika behandelt werden. Sofort? Erst gegen Abend wird er an den Tropf mit Aciclovir gehängt und dabei sollte gerade bei Herpes zoster keine Sekunde mit der Behandlung gewartet werden. Tja, so sitzt Jan erst mal fest. Eine Woche lang soll er im Krankenhaus bleiben, um den Virus entspannt auszukurieren.

Wir planen bereits damit, unser Fahrzeug in Kolumbien stehen lassen zu müssen und einen Transporter zu späterem Zeitpunkt zu buchen. Geplante Verschiffung hin oder her, Jans Gesundheit geht vor!


Aber es gilt immer noch das Sprichwort: „Wenn Du glaubst es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein Lichtlein her.“ Dank der tatkräftigen Unterstützung der Schweizer Maria & Bernhard, welche ihr Wohnmobil mit dem gleichen Schiff nach Veracruz verschicken und der schnellen Hilfe der versierten Agentin Ana Rodriguez ist es gelungen, auch ohne das persönliche Beisein von Jan unseren Indi in den Hafen zu verschieben, die Zoll- und Drogen-Kontrollen durchzuführen und das Fahrzeug einzuschiffen. Das ist eigentlich ein Ding der Unmöglichkeit, deshalb danke nochmal an alle Beteiligten.


Am Donnerstag, den 15. Dezember darf Jan das Krankenhaus in Cartagena verlassen. Er sieht zwar immer noch arg mitgenommen aus und seine rechte Gesichtshälfte ist immer noch sehr geschwollen, aber der Virus ist nicht mehr ansteckend und stellt für andere Personen keine Gefahr mehr dar. Seinen Flug haben wir auf Samstag, den 17. Dezember verschoben. Am selben Tag soll auch die „Florida Highway“ mit ihrer für uns so wertvollen Fracht Cartagena in Richtung Veracruz verlassen.


Jans Flugreise nach Mexiko wird beinah zur selben Tortur wie die meine. Er fliegt von Cartagena nach Bogotá, muss dort umsteigen für den Weiterflug nach Mexiko City, von wo er sich wiederum einen Flieger nach Veracruz nehmen möchte. Es ist das letzte Wochenende vor Weihnachten und auf den Flughäfen dementsprechend die Hölle los. Immer noch angeschlagen steht Jan insgesamt 5 Stunden Schlange. Für ihn in diesem Zustand eine echte Herausforderung. Auch wegen dem Stress und der Eile die man hat um die jeweiligen Anschlussflüge ja nicht zu verpassen. In Mexiko City angekommen gibt es keine Chance für ein Weiterflug-Ticket nach Veracruz. Sämtliche Flüge sind ausgebucht. Das schwere Gepäck macht ihm langsam zu schaffen und er ist müde (sein Tag begann heute um 02:30 Uhr). Er hat drei Möglichkeiten:

  • Eine Nacht in Mexiko City bleiben und erst am Sonntag weiter fliegen
  • Ein Taxi nach Veracruz nehmen
  • Mit dem Fernbus fahren


Jan entscheidet sich für Auswahl Nummer drei. Er lässt sich mit einem Taxi vom Internationalen Flughafen zum Bus-Terminal bringen und kauft sich ein Billett nach Veracruz. Die Schalterhalle und das Check-in des Terminals gleichen dem eines kleinen Flughafens. Es gibt eine große Kontrollstation und einen Schalter für die Aufgabe des Gepäcks. Der Langstrecken-Bus ist super bequem und Jan kann für wenige Stunden die Augen zumachen, sich etwas ausruhen und sogar eine Runde schlafen. Nach 5 Stunden Fahrt und einem letzten Ritt in einem Taxi kommt Jan Sonntagnacht um 0:45 Uhr in unserer Wohnung in Veracruz an.


Voller Dankbarkeit und unendlich glücklich wieder vereint zu sein, fallen wir uns überschwänglich in die Arme.

Wir warten auf unseren Indi


„El Norte“ ist ein Wetterphänomen, welches in dieser Region jährlich in den Monaten Dezember bis April auftreten kann. Ein starker bis stürmischer Wind fegt dann von Norden her die Mexikanische Küste entlang in Richtung Süden. Wenn „El Norte“ wütet“ geht im Hafen nichts mehr. Er ist quasi aus wettertechnischen Gründen stillgelegt. So auch die Tage vor Weihnachten. Wir erleben einen orkanartigen Sturm mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 100 km/h. Unser Schiff hat eh schon eine Woche Verspätung und jetzt kommt auch noch „El Norte“ dazu. Eines ist sicher: Im Jahr 2022 werden wir unseren Indi nicht mehr sehen.

Und trotzdem… wir genießen Veracruz


Am 22. Dezember steht uns ein Umzug bevor. Die über AirBnB gebuchte kleine Wohnung mit Dachterrasse steht uns nicht weiter zur Verfügung und wir müssen raus. Wir dachten ja eigentlich Weihnachten schon wieder im Sprinter zu sein, aber dieser Plan ist fehlgeschlagen und wir ziehen stattdessen in eine andere Wohnung. Unsere Vermieterin macht uns ein äusserst verlockendes Angebot für ihr eigentlich privat genutztes Apartment im 8. Stock des „Torre Dolphin“ direkt an der Strand-Promenade. Wer kann dazu schon Nein sagen. Wenn wir schon ohne unseren Indi über die Feiertage und den Jahreswechsel kommen müssen, dann wenigstens mit Stil und einem Hauch von Luxus.


Wir geniessen die grandiose Aussicht über die Stadt, den Hafen und das weite Meer. Aber auch die Nähe zum alten Stadtzentrum macht die Lage für uns sehr attraktiv. Der Strand liegt vor der Haustüre und diverse Besorgungen können wir in Gehdistanz erledigen. Besser könnte man in Veracruz nicht wohnen. Dies bestätigt uns auch unsere Ansprechpartnerin Tere, die viele Immobilien im ganzen Stadtgebiet von Veracruz kennt.

Immer wieder treffen wir uns mit Maria & Bernhard, die das gleiche Schicksal haben wie wir und auf ihr Reisemobil warten müssen. Schon im Jahr 2020 teilten wir dasselbe Los, als sie aufgrund des Corona-Lockdown ebenfalls in Argentinien gestrandet sind. Mit Maria & Bernhard kochen und essen wir mehrmals zu Abend und sie kommen ab und an zum Frühstück. Unser gemeinsames Schicksal lässt uns zusammenwachsen und wir stellen uns wenn nötig gegenseitig wieder moralisch auf die Beine.

Maria & Bernhard: Es ist schön Euch hier in Mexiko endlich persönlich kennen gelernt zu haben. Wir wünschen Euch weiterhin viel Freude beim Reisen.

Auch ein Treffen mit Johannes & Regina können wir vereinbaren. Die beiden Deutschen, ihr Sohn Joshua und Hund Carlos sind seit August 2022 mit einem Bruder vom Indi in südlicher Richtung unterwegs. Sie haben ihr Fahrzeug bereits im Hafen von Veracruz abgegeben und werden es direkt nach Cartagena verschiffen. In einem Jahr von Halifax nach Montevideo ist ihr Plan und dabei wünschen wir ihnen allzeit gute Fahrt und schöne Erlebnisse.

Video „Szenen aus Veracruz (Mexiko)“

Unsere Wünsche fürs neue Jahr 2023


Gute Gesundheit und Frieden auf Erden. Das wünschen wir uns und das wünschen wir Dir und all Deinen Lieben.

mbo

Plan Januar 2023

Sobald wir unseren Indi aus dem Hafen holen können, starten wir unsere Reise durch Mexiko.

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