Am Dienstag, den 25. April 2023 landet um 18:00 Uhr mit etwas Verspätung unsere Maschine aus Mexiko City in Frankfurt. Auch unsere Banda hat den 12-Stunden-Flug im Gepäckraum gut überstanden. Sie wirkt entspannt und ihre Box ist tatsächlich trocken. Mit dem Bieseln muss sie sich dennoch zwei weitere Stunden gedulden, denn wir organisieren bei SIXXT erstmal das Leihauto, mit dem wir ins Allgäu fahren. Am Mittwoch, den 26. April um 00:30 Uhr beziehen wir unser neues Zuhause für die nächsten 6 Monate: Unsere WanderDüne.
Die WanderDüne hat einen Carthago-Aufbau auf einem VW T4. Vom ersten Moment an haben wir uns in das gemütliche Wohnmobil verliebt. Mit diesem Reisefahrzeug werden wir quer durch Deutschland, Schweiz, Österreich und die Niederlande fahren und damit Familie und Freunde besuchen.
Erst der 60er vom Schwager, dann der 90er von Maritas Vater, der 85er von Jans Mutter und zuletzt der 40er der Schwägerin. Dazwischen freudige Wiedersehen mit vielen ganz lieben Menschen. Wir hätten so gerne noch so viel mehr Freunde besucht, aber irgendwie haben wir es nicht unter einen Hut bekommen. Wir möchten auf diesem Weg all die Personen ganz besonders grüssen, die wir verpasst haben zu treffen. Beim nächsten Mal klappt es bestimmt…
… nimmt unglaublich viel Zeit in Anspruch. Wir besuchen namhafte Reisemobil-Ausbauer. Bei jedem einzelnen finden wir unser Traumauto, aber die aktuellen Konditionen schrecken uns ab. Bis zu 4 Jahre Wartezeit (damit haben wir gerechnet), Preise um die 350-400‘000 €, Anzahlungen von bis zu einem 1/3 des Kaufpreises bei Bestellung… nein, das ist für uns dann doch zu viel. Wir bremsen unseren Enthusiasmus und sehen erstmal von einer Bestellung ab. Wir werden warten, den Reisemobil-Markt beobachten und auf ein für uns passendes Angebot hoffen. Schließlich wollen wir mit unserem Indi noch ein paar Jahre unterwegs sein eh wir tatsächlich auf ein anderes Reisemobil umsatteln.
Das Camperleben in Europa hat sich definitiv verändert. Leichter ist es sicherlich nicht geworden bei dieser großen Menge an Reisemobilisten, das haben wir am eigenen Leib erfahren. Früher (vor etwa 10-15 Jahren) war es einfacher einen „wilden“ Platz zu finden und die Campingplätze waren längst nicht so überfüllt. Aber heute gibt es überall Restriktionen, bzw. Verbote. In Deutschland haben sich zwar schon viele Städte und Gemeinden auf den neuen Trend eingestellt und Stellplätze, bzw. Entsorgungsstationen für Reisemobile geschaffen, aber in der Schweiz lässt die Infrastruktur diesbezüglich noch viele Wünsche offen. Wir können ja auch nachvollziehen, dass Camper nicht allseits beliebt sind. Gibt es darunter doch so richtige Schmutzfinken, die ihren Müll oder ihre natürlichen Ausscheidungen einfach irgendwo hinterlassen. Wir sind der Meinung, Camper die keine Möglichkeit haben ihr Geschäft im eigenen Fahrzeug zu verrichten, sollten nur auf Plätzen stehen dürfen wo es Klos gibt. Sonst wird das in Zukunft nur noch viel schwieriger mit der Stellplatzsuche.
Erstmal herzlichen Dank an all die lieben Menschen, die uns helfen das Nomadenleben aufrecht zu erhalten. Sowohl Jans, als auch meine Familie und Verwandtschaft tragen dazu einen grossen Teil bei. Nicht zu vergessen die Freunde die uns stets hilfreich zur Seite stehen. Ohne Eure Hilfe wäre für uns vieles nicht möglich. Danke, danke, danke Euch nochmal für Alles.
Für unsere nächste Reise-Etappe, die vielleicht 3-4 Jahre dauern wird, organisieren wir während der 6 Monate Heimaturlaub so einiges:
So sind wir gut gerüstet für den nächsten Reisestart, um dann unbeschwert Nord- und Zentralamerika erkunden zu können.
Schön war es in Mittel-Europa - mit seinen unschlagbaren Landschaften wie u.a. das Ostallgäu, Maritas Heimat.
So sehr wir uns gefreut haben unsere Familien und Freunde wiederzusehen, so schade ist es zu wissen, dass man so lange so weit weg sein wird. Letzte Gespräche, ein letztes mal zusammen lachen, eine letzte Umarmung… bitte bleibt alle gesund und passt gut auf Euch auf. Wir wollen Euch alle gesund und munter wiedersehen!
20.10.2023 - Marita Bottner / Jan Hiddink
Am 20. Oktober fliegen wir zurück nach Mexiko.
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