In einer malerischen Berglandschaft ragen die Kakteen majestätisch in die Höh.

Auf Los geht‘s los


Es ist bereits der 6. Juli als wir nach knapp 2 Wochen die Stadt Cafayate über die Ruta Nacional 40 verlassen. Unser Ziel ist die Stadt Salta und auf dem Weg dorthin machen wir einen Abstecher in den uns wohl bekannten, mit unzähligen Kakteen gespickten Nationalpark Los Cardones.

Es ist für uns das fünfte Mal, dass wir die steile und serpentinenreiche Passstrasse „Cuesta del Obispo“ unter die Räder nehmen. Wir schliessen vorab Wetten ab, ob die Strecke wie jedes Mal bisher mit Wolken verhangen sein wird oder wir die Fahrt ohne Nebel erleben dürfen, wir sind gespannt…

Oh Wunder, zum ersten Mal sehen wir den Abhang der Cuesta ganz ohne Verschleierung. Wir glauben es nicht. Hatten wir die ersten vier Mal einfach Pech, oder haben wir jetzt beim fünften Mal Glück?

Lieber Leser, kennst Du diese Strecke? Wenn ja, mit oder ohne Nebel? Zu welcher Jahreszeit warst Du dort unterwegs? Uns würde Deine Erfahrung echt interessieren.

Auf der Ruta Nacional 40 durchquert man auf einer Naturstrasse die Quebrada de las Flechas - wo gibt es noch solch einzigartige Fahrstrecken auf den Nationalstrassen?  

Der Parque Los Cardones  - so heissen die Kakteen

Lorem

Unser Übernachtungsplatz kurz vor dem Parkeingang - Frühstück mit Aussicht

Auf der Passhöhe der „Cuesta del Obispo“ liegt ein Mühlstein.

Und so sieht die „Cuesta del Obispo“ ohne Nebel und Wolken aus.

Mit Nebel war die Passfahrt damals auch spannend. Nun kennen wir Beides.

Wir erleben den Dschungel in bester Gesellschaft


Unsere Route durch die Provinzen Salta und Jujuy ist geprägt von dichten Regenwäldern und feuchtem Klima. Die Nächte sind frisch und die sonnigen Tage warm. Auch die kleinsten Tierchen dieser Regionen haben grosse Freude an unserem Kommen. Viele Insekten hinterlassen Ihre Spuren auf unserer Haut, welche mit fürchterlichem Juckreiz einher gehen.


Für eine gemeinsame Runde durch diese subtropischen Landschaften bekommen wir Gesellschaft von Patricia und Stefan. Lieber Leser, vielleicht erinnerst Du dich an die beiden, wir haben mit ihnen am Lago Queñi den Jahreswechsel gefeiert.


Zusammen besuchen wir die Nationalparks „Calilegua“ und „El Rey“. Wir machen Wanderungen durch den Dschungel und entdecken verlassene Bauruinen. Wir entdecken neue Schlafplätze und werden aus einem Acker vertrieben. Wir plaudern viel und tauschen unsere jeweils interessanten Erfahrungen aus, die wir bisher im Land gemacht haben. Kurzum, wir geniessen mit den ExplorerSouls Patricia & Stefan eine sehr kurzweilige und gesellige Woche.

Auf dem Weg nach Jujuy wiederum ein wunderschöner Platz am Embalse Las Maderas; tagsüber kommen ein paar Fischer, ansonsten ist es sehr ruhig.

Die Hauptstatt der gleichnamigen Provinz. Wir sind nahe der Grenze zu Bolivien und dies spüren wir in der Stadt und an den Menschen.

Die Heldengeschichte zum Tode des Befreiers General Juan Galo de Lavalle

Es geht nochmals in die Anden, wo sich der Nebel an den Hängen staut.

Und dann treffen wir Patricia und Stefan und freuen uns auf ein paar gemeinsame Tage.

Beim Spaziergang durch den Dschungel finden wir etliche Eisen-Statuen. Eigentlich wollten wir den Nationalpark Calilegua im Dschungel wegen seiner Natur besuchen, aber die Kunst war auch interessant.

Eigenartige Pflanzen - hier ein grosser Pilz am Baum.

Es geht immer tiefer in den Dschungel …

… bis zum Bergdorf San Francisco

Die riesige Pacha Mama hat einen angemessenen Platz mitten im Dorfzentrum.

Wir seien die ersten Ausländer seit der Pandemie. Hier verlassen wir gerade den Gemeinde-Campingplatz von San Francisco.

Unser Spaziergang durch den Dschungel im Nationalpark El Rey.

Hier gibt es aber auch verlassene und zerfallene Häuser … schade.

Die Natur ist beindruckend.

Eine Bank lädt uns zu einem Schwatz in der Natur ein …

Winzige Kakteen wachsen hier aus den Baumrinden.

Irgendwelche Schmarotzer-Pflanzen machen sich ebenfalls breit.

Ein kleiner Eindruck, wie uns der Urwald mit seinen Matsch-Strassen begleitet (🔊 einschalten)

Anbei der Link zur Video-Plattform von Patricia und Stefan

… und dann kommt die TOLLWUT


Es ist Freitagabend, der 16. Juli, als wir mit den ExplorerSouls wenige Kilometer vor den Toren des Nationalparks El Rey bereits unser Nachtlager aufgeschlagen haben. Die Stimmung ist gut und wir sind sehr zufrieden mit unserem heutigen Besuch des Dschungel-ähnlichen Parks El Rey.










Der Ranger begrüsst uns und wir erhalten seine Instruktionen - da war die Welt noch in Ordnung

Es ist bereits nach 22:00 Uhr als wir mit dieser Nachricht zu Patricia & Stefan zurückkehren, die ungeduldig am Schlafplatz auf uns warten. Sie sind gar nicht glücklich über diese Meldung, da dies eine 3-stündige Nachtfahrt auf teilweise sehr schlechten Strassen bedeutet. Eigentlich hätten wir alle dringend einen Sack voll Schlaf nötig, aber die ExplorerSouls sind tapfer und machen ihren Paco (so heisst ihr Ford Transit) ebenfalls fahrbereit um mit uns ins Krankenhaus nach Las Lajitas zu fahren.


Mit dem ersten erreichbaren Internet-Signal der Stadt, avisieren wir per WhatsApp unser Kommen beim Arzt. Dieser schickt uns jedoch erst aufs Polizei-Kommissariat um den Vorfall anzuzeigen. Gesagt, getan. Also erst zur Polizei, eh wir im Spital unsere Anti-Tollwut-Impfung bekommen. Gegen 01:30 Uhr kommen wir in Las Lajitas an, das uns um diese Uhrzeit wie ausgestorben erscheint. Wir vier gehen zur Polizei um also wie vom Arzt gewünscht unseren „Tollwut-Fall“ anzuzeigen. Leider wissen die Polizisten gar Nichts mit uns anzufangen. Ich (Marita) sitze mit dem gelangweilten Protokollschreiber stillschweigend in einem Büro, während ein anderer Polizist mal eben persönlich im nahe gelegenen Spital nachfragt, was mit uns zu tun ist. Etwa 15 Minuten später kommt der Polizist zurück und schickt uns direkt (ohne Protokoll, bzw. Anzeige) ins Krankenhaus. Dr. Santiago Perez warte auf uns.

Okay, dann war unser Besuch auf dem Kommissariat wohl umsonst. Aber was soll‘s… wir sind ja in Argentinien.


Im Spital warten wir auf dem Flur auf das Erscheinen des Arztes. Sr. Perez bringt noch Unterstützung in Form von zwei Krankenschwestern mit, und dann geht es los…

Patricia ist zuerst dran. Tatsächlich muss sie der medizinischen Fachperson erklären, dass wir in Europa unsere prophylaktische Tollwut-Impfung in den Oberarm bekommen haben. Aber Patricia sagt auch, sie sollen es am Besten so machen, wie sie es gewohnt sind. Und so erhalten wir alle die Spritze in die rechte Po-Backe. Hat gar nicht weh getan…


Von Dr. Google wissen wir, eine ordentliche Postexpositionsprophylaxe (PEP) dauert mind. 3 Wochen und beinhaltet mind. 4 Tollwut-Nachimpfungen. Dr. Perez beruhigt uns. Hier in Argentinien reicht eine einzige Nachimpfung um nicht an Tollwut tödlich zu erkranken. Und so verlassen wir Nachts um 02:30 Uhr das Spital um uns endlich schlafen zu legen.


Tags darauf konsultieren wir telefonisch, per eMail und WhatsApp verschiedene Fachpersonen: Jeweils einen argentinischen, paraguayischen und deutschen Tierarzt, einen argentinischen Humanmediziner, eine Tollwut-Fachstelle in Berlin und die Infektiologie in einem Münchner Krankenhaus. Alle zusammen befinden das Risiko, wir könnten uns vom toten Pferd, über unseren gegen Tollwut geimpften Hund mit dem Virus infiziert haben, als äusserst gering, resp. kaum denkbar und geben uns somit ein beruhigendes Gefühl.

Patricia, Stefan Jan und mir ist wieder Mal bewusst geworden: Es gibt nicht nur Corona auf dieser Welt, sondern leider noch weitaus schlimmere Virus-Erkrankungen.

Ein Pick-Up fährt scheinbar zufällig vorbei. Der Fahrer steigt aus um mit uns einen Schwatz zu halten. Der Mann hat hier in der Nähe eine Estancia (Bauernhof) auf die er uns spontan einlädt die Nacht zu verbringen. Beiläufig fragen wir, ob er weiss, dass 300 Meter weiter in der Wiese ein verendetes Pferd liegt (unsere Hündin Banda hatte den Kadaver schon am Vorabend gefunden). Ja, das wisse er. Das Pferd sei an Tollwut gestorben. WAAAS? An TOLLWUT? Wir sind entsetzt. Der Mann versteht unsere Nervosität nicht und findet es auch nicht weiter schlimm, dass Banda mit dem Aas bereits rumgespielt hat. Was, wenn der Tollwut-Virus vom Pferd über unseren Hund nun auf uns übertragen wurde? Ist es überhaupt möglich, dass dies über unsere Tollwut-geimpfte Hündin geschehen kann? Wir sind total verunsichert. Für Jan und mich steht fest, wir müssen Klarheit schaffen. Sofort packen wir unseren Indi und fahren zur nächstmöglichen Fachstelle: das ist in diesem Moment für uns der Ranger des Nationalparks. Für die 20 Kilometer in den bereits geschlossenen Parque Nacional benötigen wir eine ganze Stunde. Es ist bereits dunkel als wir den Guardaparque aus seinem einsamen Wohnhäuschen herausklopfen. Wir erklären ihm schnell die Situation und er bestätigt uns, tatsächlich befinden wir uns in Tollwut-Gebiet. Er ist ehrlich und weiss nicht wie mit dieser Situation umzugehen ist. Glücklicherweise verfügt er über ein Funktelefon und Internet, so dass er seinen Vorgesetzten kontaktieren und um Rat bitten kann. Parallel fragen wir „Dr. Google“ was zu tun ist. Es heisst so schnell wie möglich zu handeln und am besten sofort eine Tollwut-Nachimpfung zu setzen. Der Parkwächter tut alles was in seiner Macht steht um uns zu helfen und schafft es wahrhaftig für uns vier die Impfdosen zu organisieren. Im Spital des Städtchens Las Lajitas wird uns der Arzt Santiago Perez erwarten um uns gegen Tollwut zu impfen.


Und dann ist es wieder Zeit um Tschüss zu sagen. Bis zum nächsten Mal irgendwo auf dieser so schönen Welt …

Der Sprung in den Schmuggler-Osten


Wir nehmen nun definitiv Abschied von den Anden und machen uns auf in den Osten. Unser Ziel ist die nordöstlichste Provinz des Landes, nämlich die Provinz Misiones.

Wir nehmen die Ruta Nacional 16, auf der wir unser Lenkrad mehr als 500 Kilometer nicht bewegen dürfen. Warum? Diese Strasse geht entlang Soja-Felder und Holz-Plantagen einfach nur geradeaus. So erreichen wir schnell die Provinzgrenze von Misiones, an der wir einen Zwangsstopp einlegen müssen. Hier muss jede Person für den Provinzeintritt einen Corona-Schnelltest machen und diesen auch selbst bezahlen. Auf unsere Frage warum gerade an dieser Provinzgrenze ein Test zu machen sei erklärt man uns, weil Misiones gemeinsame Grenzen mit Paraguay und Brasilien hat und das sei besonders gefährlich. Unsere Überlegung, ob es dann nicht gescheiter wäre alle Menschen auf Covid zu testen, die Misiones in Richtung „Rest Argentinien“ verlassen, wird nur mit Achselzucken beantwortet.


Wie diese Eisenbahnlinie, so schnurgerade verläuft die RN 16 von Ost nach West.

Beschriftet mit Control Sanitario, aber eigentlich das Kassen-Häuschen

Warteschlange vor und um den Raum - alle warten auf das Ergebnis des Schnelltests.

Unser allererstes Ziel nach der Provinzgrenze ist das Touristen-Informations-Büro, wo wir kompetent beraten werden und etliche Broschüren zu Sehenswürdigkeiten bekommen. Der junge Herr bestätigt uns, durch unseren negativen Schnell-Test haben wir in ganz Misiones freie Fahrt, ohne weitere Kontrollen auf uns nehmen zu müssen. Dies bestätigt sich letztendlich tatsächlich als richtig.


Wir erzählen ihm von unserem Plan zur baldigen Ausreise nach Paraguay und geben als Grund unsere Ersatzteile an, die dort auf uns warten. Der Reise-Spezialist sieht uns fragend an: ob wir denn nicht wissen, dass es gar kein Problem sei die Ersatzteile aus Paraguay zollfrei nach Argentinien zu schaffen? Es gäbe in Misiones entlang der Grenze, also über den Río Paraná da so einige Möglichkeiten. Jan und ich können es nicht glauben. Sind wir da eben ganz offiziell vom Touri-Büro zum Schmuggeln aufgefordert worden? Während unseres bisher 10-tägigen Aufenthalts in Misiones bleibt der Mann vom Touristen-Office nicht der einzige, der uns zum Schmuggel rät. Immer wieder werden wir von Argentiniern die es gut mit uns meinen dazu aufgefordert, unsere Ersatzteile doch einfach über den Fluss zu bringen. Das Gewicht und die Grösse der Schmuggelwaren spiele dabei überhaupt keine Rolle.

Unser Entscheid steht aber fest: Wir werden im August nach Paraguay ausreisen und dort etliches an unserem Indi reparieren und in Schuss bringen. Ausserdem erhoffen wir uns dort die zweite Corona-Impfung zu bekommen (Biontech/Pfizer).


Wir erhaschen den ersten Blick über den Grenzfluss Paraná auf die Puente - der Übergang von Argentinien nach Paraguay .

500 Tage Argentinien


Am 29. Juli gedenken wir unserer Einreise nach Argentinien am 16. März 2020. Hätte man uns damals gesagt wir werden mehr als 500 Tage in Argentinien bleiben müssen, hätten wir wohl nur ungläubig den Kopf geschüttelt und den Vogel gezeigt.

Ohne Corona hätten wir das wunderschöne Land mit seinen zahlreichen Facetten nie so gut kennen gelernt. Die Menschen, die Politik, die Kultur, das Denken und Handeln der Argentinier, all das war für uns fremd und unverständlich. Heute ist Argentinien für uns ein Stück Heimat, ein Teil unseres Lebens und dafür sind wir sehr dankbar.

Unsere Fahrstrecke ausschliesslich in Argentinien - weit über 40´000 km in den Jahren 2017/2018 sowie 2020/2021. Sollte jemand eine Auskunft über einen Teil von Argentinien brauchen, darf er sich an uns wenden 🤣

Juli 2021

Von wegen Corona…

Von den Corona-Restriktionen der Argentinier lassen wir uns nicht mehr bremsen. WIR REISEN! Im Juli erleben wir die Gefahr der Tollwut und den Hunger blutsaugender Insekten im Dschungel.

Gefahrene Strecke: 3´157 Km

Zeitzone: MESZ -5 Std.

Die Ruinas Jesuiticas de Santa Ana war eine der vielen Jesuiten-Reduktionen der Region. Die eingeborenen Guaraní wurden hier von den Jesuiten zum Glauben bekehrt und vor portugiesischen Sklavenjägern geschützt.

Die Anordnung der Anlage in den Reduktionen gleichen sich sehr: Kirche und Platz in der Mitte, hinten der Friedhof, vorne die Wohnhäuser

Von den Gebäuden sind nur noch wenige Ruinen vorhanden.

Lorem

Herrliches Misiones


Kaum angekommen und die ersten Kontakte geknüpft, verlieben wir uns sogleich in diese Provinz. Die Menschen begegnen uns äusserst freundlich und die saftig grüne Landschaft ist eine wahre Pracht. Hier findet man einen der letzten Reste inneratlantischen Regenwaldes. In Misiones sind vor allem die gewaltigen Wasserfälle des Río Iguazú bekannt. Aber auch die Jesuiten-Missionen, die heute zum UNESCO-Welterbe gehören, ziehen viele Touristen an. Genannte Sehenswürdigkeiten haben wir bereits im Jahr 2017 ausgiebig besucht. Dieses Mal wollen wir auch die unbekannteren Schmuckstücke der Provinz entdecken.


Dazu machen wir erst Mal in der modernen Provinzhauptstadt Posadas halt, um ein paar nötige Besorgungen zu erledigen. Danach machen wir uns auf den Weg Misiones zu erkunden.


Auf dem Berg „Santa Ana“ befindet sich der Parque Temático de la Cruz. Auf dem höchsten Punkt des Hügels (360 Meter) steht die 82 Meter hohe und sehr imposante Eisenstruktur des „Cruz de la Selva“. Bei unserem Besuch weht der Wind zu stark, so dass der Liftbetrieb leider eingestellt ist. Wenigstens darf man über eine Treppe bis zur Hälfte des Kreuzes rauf laufen. Neben dem Kreuz bietet der Themenpark schöne Informationswanderwege durch die Flora und Fauna der Region, ein Schmetterlings- und Orchideenhaus und ein kleines Amphitheater, in dem religiöse Feiern und kulturelle Veranstaltungen stattfinden.


Oberá ist nach Posadas, mit knapp 70‘000 Einwohnern die zweitgrösste Provinzstadt. Sie liegt inmitten eines von subtropischen Regenwald bewachsenen Hügellandes. Die Stadtgründung 1928 wurde durch die vielen europäischen Auswanderer vorgenommen. Später kamen noch Siedler aus Afrika und Asien dazu. Die Einwohner behaupten (wahrscheinlich zu Recht) Nachkommen von mehr als 70 Nationen zu sein. Alljährlich findet hier das Nationale Fest des Einwanderers statt (Fiesta Nacional del Inmigrante).

Eine Schotterstrasse führt uns zum 48 Meter hohen Salto Paca. Mehr als Hundert dieser Wasserfälle gibt es in ganz Misiones. Dies liegt an der hügeligen Topographie, den vielen steilen Hängen und dem subtropischen Klima ohne Trockenzeit, aber mit reichlich Regenfällen. Die Gewässer münden letztendlich in die drei Hauptflüsse Paraná, Uruguay und Iguazú.

Der Peñón de Mbororé ist ein geschichtsträchtiger Hügel am Río Uruguay, dem Grenzfluss zu Brasilien. Im Jahr 1641 gewann hier das einheimische Volk der Guaraní (mit Hilfe des Jesuiten Domingo de Torres) nach einer Woche des Kampfes, die Schlacht gegen die Portugiesen. Dies war die allererste Marineschlacht im Gebiet des heutigen Argentinien.

Der Salto del Moconá gilt mit seinen 1’800 Metern als der längste Längswasserfall der Welt. Teilweise ist der Wasservorhang inmitten des Río Uruguay 15 Meter hoch. Bei unserer Bootsfahrt entlang der Fälle spüren wir die Energie des stürzenden Wassers. Die gewaltige Kraft der Natur ist hier hautnah zu erleben.

Impression wie man freiwillig nass wird. (🔊 einschalten)

Der Río Iguazú an einer 180° Biegung

Die Provinzstrassen 21 und 101 führen uns quer durch das „Reserva de la Biosfera Yabotí“ und den „Parque Nacional Iguazú“. Sowohl im Biosphärenreservat als auch im Nationalpark versucht man den innerantlantischen Regenwald mit seiner vielfältigen Flora und Fauna zu schützen. In Wikipedia habe ich dazu folgende Information gefunden: In den Schutzgebieten gibt es mindestens 68 Säugetierarten, 422 Vogelarten, mehr als 40 Reptilienarten, 18 Amphibienarten und 250 verschiedene Arten von Schmetterlingen. Vögel und Schmetterlinge haben Jan und ich zuhauf gesehen. Leider sind uns der Jaguar oder der Nasen- und Ameisenbär aus dem Weg gegangen.

Die Ruta 21 ist eine einsame und kaum unterhaltene Strasse quer durch den Urwald.

2 Tage zuvor hatte es noch leicht geregnet. Bei Regen wäre eine Durchfahrt nicht möglich; der Matsch wird glitschig und tief. Das Auto würde unkontrolliert rutschen und zwar nicht dorthin wohin es sollte.

Unser traumhafter Übernachtungsplatz am Río Iguazú - wir haben gutes Wetter abgewartet und einen zusätzlichen Tag dazugegeben, bevor wir uns wieder auf die Erdstrasse trauen.

Was man im Urwald alles so sieht …

Die Triple Frontera in der Stadt Puerto Iguazú gehört ebenfalls zu unseren Zielen der Provinz Misiones. Von hier blicken wir über den Río Iguazú nach Brasilien und über den Río Paraná nach Paraguay. Auf den Gewässern sind etliche Lanchas (Boote) unterwegs, die voll beladen zwischen den Ländern hin und her pendeln. Nicht umsonst gilt das Dreiländereck auch als Schmuggelzentrum.

Der Zusammenfluss von Río Iguazú und Río Paraná. Eine neue Brücke wird zwischen Brasilien (rechts) und Paraguay gebaut.

In der Kolonie Wanda besuchen wir die gleichnamige Mine. Hier werden Edelsteine und diverse Quarze abgebaut. Vor allem der violette Amethyst ist hier vorherrschend. Im Ausstellungsraum, bzw. Laden der Mine werden unzählige Ausstellungsstücke und Schmucksteine zum Verkauf angeboten. Kaufen tun wir allerdings Nichts.

Lorem

Banda darf auch in die Welt der Quarze blicken.

Der Amethyst

Ein seltener Blick.

Und nochmals ein Blick in die wunderbar glitzernde Welt.

Und Marita darf sich mal als Engel fühlen

Was wir im Städtchen Puerto Rico erleben und wie wir den Schweizer Nationalfeiertag am 1. August verbringen, davon möchten wir im August-Bericht erzählen.




Was wir von der Provinz Misiones nie erwartet hätten, sie ist unglaublich hügelig. Man schaukelt auf den Strassen stetig auf und ab. So erreichen wir ständig wechselnde Höhen zwischen 90 und 820 Metern.


Ein ständiges Auf und Ab erleben wir auch mit den Juli-Temperaturen. Schwitzen wir an einem Tag noch bei mehr als 30 Grad, sind es 24 Stunden später 20 Grad weniger.

Route:

Provinz Salta: Cafayate - RN 40 - Parque Nacional Los Cardones - Salta - RN 9

Provinz Jujuy: San Salvador de Jujuy - RP 4 - San Pedro - Parque Nacional Calilegua - San Francisco

Provinz Salta: General Pizarro - Parque Nacional El Rey - Las Lajitas

Provinzen Santiago del Estero und Chaco: Durchquerung auf RN 16 (ca. 610 km)

Provinz Corrientes: RN 12/Yahapé

Provinz Misiones: Posadas - Ruinas Jesuiticas de Santa Ana - Parque Temático de la Cruz - Oberá - Salto Paca - Peñon de Mbororé - Saltos del Moconá - RP 21/Reserva de la Biosfera Yabotí - Bernardo de Irigoyen - RN 101/Río Iguazú - Puerto Iguazú - Mina Wanda - Puerto Rico

Aber erst… geniessen wir noch Cafayate


Die Stadt Cafayate, ganz im Süden der Provinz Salta, ist touristisch sehr gut erschlossen. Vor allem die qualitativ sehr feinen Weine der Region haben die Stadt weltbekannt gemacht.

Jan und ich geniessen Cafayate ausgiebig. Unsere Reisekollegen Angie, Chris und Marcus, die im März 2020 hier gestrandet sind und 9 Monate gelebt haben, zeigen uns die besten Restaurants und Bars der Stadt. Wir geniessen deren Gesellschaft und auch die Gesellschaft von Niki und Florian, die ebenfalls mit ihrem Wohnmobil hier sind.

In Cafayate besuchen Jan und ich das Weinmuseum, wandern in eine Schaukäserei um Ziegenkäse zu probieren und wagen uns an eine Weindegustation in der Bodega Domingo Hermanos. Selten haben wir so häufig auswärts gegessen und getrunken wie in den 2 Wochen, die wir in Cafayate in dieser netten Gesellschaft verbringen dürfen. Genuss pur…

Endlich wieder mal „im Ausgang“

Immer guter Laune: Angie und Chris

Nicki und Florian: seit Ewigkeiten auf Reisen

Die Käserei - eine wirklich schöne Hacienda

Ein Schlücken vom Torrontes-Süsswein und Ziegenkäse - mhhh, was gibt es Besseres…

Auch Banda hat Ihr Vergnügen - auf eine andere Art und Weise …

Überraschungsbesuch aus Belén


Eines Tages bekommen wir per WhatsApp die Anfrage aus Belén, ob wir uns noch in der Provinz Salta befänden. Unsere Freunde Maria del Carmen und Walter fahren nämlich nach Salta, um ihren Sohn Ignazio vom dortigen Flughafen abzuholen. Dabei nehmen sie die Nationalstrasse 40 und kommen somit durch Cafayate. Das ist ja grossartig. Jan und ich freuen uns riesig auf das unerwartete Wiedersehen und reservieren für ein gemeinsames Mittagessen einen Tisch auf einem noblen Weingut.

Es ist Sonntag, der 4. Juli und die Sonne strahlt, als Maria del Carmen und ihr Mann Walter zu uns nach Cafayate kommen. Gemeinsam machen wir uns auf den Weg zur ausserhalb der Stadt gelegenen Finca inmitten der Weinberge. Unser Ziel ist die wunderschön gelegene Bodega Piattelli, die mit feinster Küche und leckerstem Wein aufwartet. Auf das Gelände kommt man überhaupt nur mit einer Reservation. Als wir den Parkplatz erreichen, stehen da viele Autos und nicht nur 1 Mercedes. Das Weingut ist äusserst elegant und macht einen luxuriösen Eindruck. Wir nehmen einen Tisch auf der Terrasse mit einzigartiger Aussicht über das weite Tal und lassen unseren Gaumen aufs Höchste verwöhnen.


Nur einen Tag später gibt es ein weiteres Wiedersehen mit unseren Freunden aus Belén. Sie sind bereits auf dem Rückweg von Salta und haben nun ihren ältesten Sohn Ignazio dabei. Wir freuen uns ihn endlich persönlich kennen zu lernen und verbringen wiederum ein paar gesellige Stunden zusammen. Dann heisst es endgültig Abschied nehmen. Es steht in den Sternen ob wir die uns lieb gewonnene Familie Falcone-Sueldo irgendwann in unserem Leben wiedersehen werden…

Familie Falcone v.l.n.r: Walter, Ignazio und Maria del Carmen

Eine Finca unheimlich gross und von einer wunderschönen Gartenanlage umgeben.

Wohl eines der schönsten Restaurants der Gegend, Argentiniens oder gar Südamerikas?

mbo

Plan

August 2021

Ausreise aus Argentinien nach Paraguay. Wir hoffen die bestellten Ersatzteile sind schon da. Ausserdem planen wir uns in Paraguay die zweite Corona-Impfung setzen zu lassen.

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